Einen Absorber selbst bauen kann eigentlich jeder. Es ist grundsätzlich keine Raketenwissenschaft und mit ein bisschen handwerklichem Geschick geht das schnell und einfach.

Außerdem kann man dafür ziemlich viel Material verwenden, das sowieso im Haushalt oder der Werkstatt herumliegt bzw. übrig ist. Warum daraus also nicht was nützliches fürs eigene Tonstudio bauen und die Raumakustik verbessern

Was brauchst du um Absorber zu bauen?

  1. Material für einen Rahmen.
    Da bietet sich Holz an, es ist leicht zu verarbeiten, in jedem Baumarkt verfügbar und vielleicht hast du ja – wie ich – noch Reste von anderen Projekten herumliegen, die dafür taugen
  2. Dämmstoff
    Das muss nicht zwingend hochpreisiges „Profi-Material“ sein. Da taugt für den DIY Absorber eigentlich alles womit sich eine gewisse Masse herstellen lässt die Luftdurchlässig ist. Ich habe dafür übriges Isoliermaterial von Knauf verwendet, was vom Dachausbau über war. Das können aber auch alte Handtücher sein, die in die Jahre gekommene Kuscheldecke von der Couch, Stoffreste, alte Klamotten, vielleicht Kissenfüllung, oder oder …
  3. Bezugsstoff
    Der Bezug für den Absorber hat mehrere Funktionen. Zum einen sollen die DIY Absorber ja einigermassen hübsch werden, zum anderen muss – vor allem bei Steinwolle etc. – der Dämmstoff da ja auch drin bleiben. Auch dieses Material muss lufttdurchlässig sein, also keine Folie verwenden. Günstig und brauchbar ist z.B. Unkrautvlies. Ich habe für meine Absorber zwei Dinge gewält. Gebrauchten Molton, um den Dämmstoff „einzupacken“ und Möbelbezugsstoff für eine hübsche Oberfläche.
    Wichtig: Unbedingt vorher überlegen welche Maße deine Absorber haben sollen und in welchen Maßen du den Stoff brauchst um den Absorber darin einschlagen zu können. So vermeidest du unnötigen Verschnitt.
  4. Werkzeug und Schrauben
    Das dürfte in jedem Haushalt zu finden sein: Bohrer, Senker wenn vorhanden, Schrauben, Akkuschrauber, Säge, Tacker

Beim Absorber selbst bauen zu beachten:

  1. Vielleicht verwendest Du nicht umbedingt leicht brennbare Materialen
  2. Absorber haben eine Bessere Wirkung wenn etwas Abstand zur Wand da ist. Ich habe daher 10 cm Dämmmstoff in einen 14 cm Rahmen gesetzt. so haben meine Absorber hinter dem Dämmstoff noch etwas Luft zur Wand.
  3. Vor dem Schrauben vorbohren! Je nach verwendeter Schrauben und holz geht das evtl auch ohne, aber sicher ist sicher.
  4. Mach dir evtl. vorher schon ausreichend Gedanken über die Befestigung, falls Du da beim Bau der Absorber schon was mit dran basteln musst.
  5. Wenn Du zwei linke Hände hast, frag einen Heimwerker-Kumpel. Wenn möglich hol dir so oder so jemanden dazu, das macht es einfacher und bringt auch mehr Spaß bei der Arbeit …. und beim Feierabend-Bier 😉
  6. Wenn du eine Möglicheit findet, die Raumakustik zu messen, mach das. REQ Wizard ist eine Kostenlose Software, mit der das geht. Es gibt aber auch Apps, die sowas können.
  7. Mach den Raum nicht tot! Wenn du überhaupt keine Reflektionen mehr im Raum hat, wird es unangenehm sich darin aufzuhalten und klingt auch nicht mehr besonders natürlich.

Links:
Den Möbelstoff den verwendet habe gibt es bei Amazon. Ich finde den hübsch und gut zu verarbeiten, er ist aber fast schon ein kleines bisschen zu „dicht“. Deko-Molton funktioniert da dafinitiv auch. Gibt es ebenfalls bei Amazon oder bei Thomann

Super Inspiration kannst Du dir auch noch bei Christian Fischer / BAU DIR WAS einsammeln:
https://www.instagram.com/p/B2U6TLRFwp9/
https://www.instagram.com/p/B2U8K7Hl_8D/
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