Steinberg hat mit WaveLab Cast eine Software am start, die umfangreich und doch übersichtlich ist. Versprochen wird grossartiger Sound für Podcast und Social Media.

Das mit ca. 70,- € ( abzüglich aktuell 20% Rabatt ) günstige Programm hat mich sofort interessiert und schwupp, eingekauft. Die Installation von WaveLab Cast war wie erwartet einfach und ging auch fix.

Man wird beim Start dann direkt mit einem Fenster begrüßt, ich dem man bereits erstellte Projekte laden kann umd daran weiterzuarbeiten, oder man schnappt sich eine der vielen Vorlagen. Prima.

Ist das Audiointerface schon eingerichtet, kann mein eigentlich sofort loslegen. Aufnehmen geht in Wavelab Cast genauso einfach wie bearbeiten. Das Interface ist klar strukturiert und nicht überladen. Die Features sind ohne viele Umwege zu finden und das Ergebnis ist so dann auch schnell erreicht.

Das fertige Audio kann man dann direkt Ausspielen, wobei die Formate wirklich umfangreich sind und soweit ich das sehe, keine Wünsche offen lassen. Für Podcasts auch toll, dass man nichgt nur aus WaveLab Cast heraus direkt zu Podcast-Plattformen hochladen kann, sondern das Material auch direkt mit Tags versehen, Episoden erstellen, etc. … was Podcaster eben so machen. Ich kenn mich da jetzt nicht wirklich aus.

Wie in jeder Software muss man hier und da natürlich verstehen lernen was wie funktioniert und sich mit allem ein wenig auseinandersetzen. Das ist aber in jedem Programm so und sollte für Computer-Affine Menschen einfach von der Hand gehen.

Ist WaveLab Cast gut?

Mein erster Eindruck von WaveLab Cast ist jedenfalls gut. Das Set an Features der DAW ist wohl erdacht und es lief im ersten Test auch alles stressfrei. Somit finde ich ist das ein fairer Deal, den man sich auch für ein Hobby leisten kann.

Im herumspielen und ausprobieren habe ich schon ein zwei kleine Bugs entdeckt, bevor ich da anfange zu meckern warte ich aber mal ein paar Tage ab. Ich kann mir gut vorstellen, dass da bald noch Updates kommen.

Das erste Limit das ich entdeckt habe, als ich mehrere Spuren anlegen wollte: „Diese Version von WaveLab Cast ist auf 5 Spuren begrenzt“ … was wohl „diese Version“ bedeutet ?

Einrichtung der Audioverbindungen

Wie man in Steinberg WaveLab Cast das Audiointerface bzw. die Audioverbindungen einrichtet, erkläre ich im folgenden Video. Schön ist, dass man sich für diese Settings Presets speichern und folglich auch wieder abrufen kann.

Audiomontage Anlegen – Spuren vorbereiten

Auch hier finde ich das Konzept von Steinberg wirklich gut. Das Projekt ist schnell für die eigenen Bedürfnisse eingerichtet und lässt sich ebenfalls als Vorlage speichern. So ist man wirklich flott unterwegs, wenn man mit einer neuen Folge Podcast loslegen will.

Die Aufnahme

Hier zeigt sich, dass das Konzept soweit schon mal stimmt. Programmstart – Vorlage laden – als neues Projekt speichern – Spuren scharf schalten – aufnehmen. Das dauert keine Minute.

Der Weg zum perfekten Sound … ist steinig!

Leider wir es ab jetzt ziemlich komisch. Für mich ist der nächste Schritt jetzt eigentlich das Schneiden und Zusammenstellen der finalen Abfolge, und da hakt es für mich ganz gewaltig. Ich kann nicht über mehrere Spuren gleichzeitig schneiden, nutze ich „Ripple“ Edit geht das nur auf einer Spur zur selben Zeit. Hier müssten die Tools fürs Schneiden einfach vernünftig gestaltet sein, Funktionen logisch verknüpft die ganze Bedienung insgesamt effektiver. Auch sollten gesetzte Marker nachrücken, wenn man Audiomaterial in der zeitlichen Ebene wegnimmt. Aber dazu dann mehr im Video.

– Video folgt –

Auch in der Klangbearbeitung habe ich schon komische Dinge festgestellt. Der Hall ist nicht immer an wenn er sollte, der Compressor zeigt nicht immer die Meter an, beim LowCut bin ich nicht sicher, ob der überhaupt was macht und der Denoiser scheint nur dann einsetzbar zu sein, wenn der „Noise“ nur sehr , SEHR gering ist.

– Video folgt –

Hier fühlt sich WaveLab Cast jetzt also noch sehr nach Beta-Version an. Ich bin gespannt, ob es evtl. schon währen ich mich einarbeite ein Update für meine Version 1.1 gibt ( ich glaube Build 022 habe ich noch irgendwo gelesen …)

Videoton?
Auch für Video wird ja guter Sound versprochen. Dazu muss das Video aber erst mal ins Programm. Das hat mit einem MOV aus meinem iPhone schon mal nicht geklappt. :-/ Also erst das Video konvertieren und dann rein laden. ok …
Jetzt ist aber wichtig zu wissen, dass es für Video – soweit ich das bisher sehe – nicht einmal die einfachsten Schnittfunktionen gibt. Wen ich also mit dem Handy am Vloggen bin, muss ich erst mal über eine andere Software den schnitt erledigen um dann in WaveLab Cast am Audio zu basteln? ähm … NÖ! Von Davinci Resolve gibts ne kostenlose Version, sorry Steinberg.

Wer ein wenig Musik unter „Die schönsten Blüten in unserem Garten“ legen will und da noch ein Voiceover drüber muss, der kommt mit WaveLab Cast klar. Aber auch nur dann, wenn er das Video an anderer Stelle schneidet und in ein Format bringt, das WavelabCast auch verarbeiten kann ….

Hier geht es zur Info direkt bei Steinberg